Quo vadis – Wohin gehst du? Die Krönung auf dem Maskenball
Am Samstag gehe ich wie üblich zur Arbeit auf den Markt. Und ich weiß, dass ich ab diesem Wochenende in noch mehr maskierte Gesichter blicken werde. „Corona“ ist allgegenwärtig. Angst regiert. Wo aber die Angst regiert, wird es eng. Leitet sich der Begriff doch vom lateinischen „angustus“ ab, was tatsächlich „Enge, enge Grenzen“ bedeutet. Und so erlebe ich zurzeit im öffentlichen Leben eine Freiheitsbeschränkung, die so gar nicht zu meinen inneren Empfindungen passt. Denn: Gerade jetzt treffen Energien auf die Erde, die Qualitäten wie Ausdehnung, Erweiterung, Freiheit und Selbstbestimmtheit in gigantischem Ausmaß im Gepäck haben (Freude schöner Götterfunken). Deshalb bin ich dem Impuls aus der geistigen Welt gefolgt und schreibe diese Zeilen für dich. Es ist die Essenz dessen, was sich für mich die vergangenen Jahre als Wahrheit heraus kristallisiert hat. Möge etwas dabei sein, was dir in diesen bewegt-chaotischen Zeiten hilft, die für dich richtigen Schritte zu finden, zu wählen, zu wagen.
Du kannst jeden Abschnitt für sich lesen oder das Ganze von Anfang bis Ende.
Und hier zur ersten Übersicht die Überschriften der einzelnen Abschnitte:
Wie innen, so außen
Wo die Angst ist, ist der Weg
Erkenne dich selbst
Wem oder was vertraust du?
Quo vadis? Oder: Du kannst den Wind nicht ändern, aber deine Segel anders setzen
Die Krönung oder des Pudels Kern
Segenswunsch aus dem „Ich bin“
Wie innen, so außen
Wer mich näher kennt, weiß, dass ich seit einigen Jahren den, wie ich es nenne, „inneren Weg“ gehe, d.h. alles, was mir im Außen zu schaffen macht, ob Personen oder Situationen, alles, was mich herausfordert oder zu bedrohen scheint, reflektiere ich, blicke nach innen und suche nach dem mir noch unbewusstem Inhalt, den mir das Außen wie ein Spiegel präsentiert.
In der Vergangenheit kam ich dabei an Grenzen, oft schienen ihre Mauern unüberwindlich, aber nur so lange wie ich ihren Baumeister – die Angst – die Herrschaft (auch versinnbildlicht durch eine Krone) überließ. Sobald ich aber entschied, dies nicht zu tun, sondern es wagte, die Regentin „Angst“ auf den Prüfstand zu stellen, sie zu hinterfragen, passierte Befreiendes: ich erkannte, dass Angst selbst eine Maske ist, die verhindert, dass wir erkennen können, wer wir wirklich sind und wozu wir im Stande sind.
Wo die Angst ist, ist der Weg
Wenn du wahrhaftig erkennen möchtest, wer (oder was) du wirklich bist, geht kein Weg an der Angst vorbei – allenfalls hindurch, im Sinne von „Durchschauen“. Oder um im Bild der Maske zu bleiben: sie zu demaskieren. Dabei nutzte (und nutze) ich zwei Werkzeuge – die „W“-Frage und den Hilferuf. Die „W“-Frage meint das Warum und Wovor. Warum habe ich Angst und wovor habe ich Angst (manchmal auch noch woran hindert mich die Angst). Wenn die Angst zu groß war und ich mich wie ein kleines Würmchen fühlte, habe ich zunächst – manchmal unter Tränen – um Hilfe gebeten (da ich lange Zeit das Wort „Gott“ nicht aussprechen konnte, weil zu viel Unheil damit angerichtet worden ist), bat ich Engel oder pauschal die geistige Welt, später das Universum (den Begriff finde ich am neutralsten) oder einfach eine der liebevollsten, wohlwollendste Kraft um Hilfe. Und diese Hilfe blieb nie aus. Sie zeigte sich entweder durch plötzliche Einfälle, durch Menschen, die mir manchmal nur durch ein Wort oder einen Satz zum Wegweiser wurden, durch so genannte Zufälle – es fiel mir etwas zu, mit dem nur ich etwas anfangen konnte … ich fing an, regelmäßig nach innen zu lauschen, bis es zu einer Ge-wohn-heit wurde (heute „wohne“ ich sozusagen von innen und lebe nach außen). Bei diesem Vorgehen, ent-deckte ich viele Ängste, die ich vor mir hertrug – unbewusst – wie eine Maske. Manche entpuppten sich beim näheren Hinsehen als übernommen von anderen (Eltern, Großeltern …), manche maskierten alte Verletzungen, alte Wunden. Indem ich ihnen allen durch bewusste Wahrnehmung (inneren) Raum gab, heilten sie von selbst (vom höheren Selbst begleitet).
„Corona“ könnte daher noch so lange ein Thema sein, bis Viele, Viele von uns sich nach innen wenden, bis Viele, Viele den Mut finden, die Angst zu demaskieren und sich trauen, sichtbar zu werden, um die zu sein, die sie wirklich sein wollen.
Wenn genug innere Masken (Begrenzungen) fallen, haben auch äußere Masken (Begrenzungen) keinen Bestand mehr, und es braucht weder Verordnung noch Regierungen, die „von oben“ bestimmen wie wir uns zu verhalten haben. Wir werden es dann von selbst (vom Höheren Selbst her) wissen.
Wo die Angst ist, ist der Weg (in die wahre Freiheit).
Erkenne dich selbst
Immer und immer wieder war es die Angst, die mich daran zu hindern suchte, bei mir selbst anzukommen. Sie war es aber gleichzeitig, die mich aufgrund ihrer niederdrückenden, einengenden Eigenschaften so lange stresste, dass sie mich schließlich dazu brachte, mich so sehr nach Freiheit zu sehnen, nach Entgrenzung, dass ich mich ihr hinwandte und genauer hinsah. So nähert ich mich dem Stück für Stück, von dem ich heute behaupte, dass es unsere wahre Krone ist: die göttliche Kraft in uns (manche nennen es Seelenbewusstsein, Gottesbewusstsein, göttliches Sein, die Quelle). Und während ich mich jetzt gerade von dieser Kraft beim Schreiben geführt fühle, während „da draußen“ die Angst regiert (weil sie in vielen von uns Menschen offenbar noch maskiert Unheil verbreiten darf), möchte ich hiermit jenen Mut machen, die bereit sind, nach innen zu blicken. Warum? Weil der Preis die Freiheit ist, keine Masken mehr tragen zu müssen – sowohl im übertragenen Sinne als auch letztlich stofflich nicht mehr (wie innen so außen). Und weil es nie leichter als heute war, sich von allen Masken zu befreien, die noch in uns und von uns getragen werden. Seit zig Millionen Jahren kam nicht mehr so viel Licht zur Erde wie es momentan der Fall ist. Es wird in den kommenden Jahren immer lichter werden, und wenn du dich in dein dir noch unbekannteres Inneres vorwagst, wird dieses Licht dir dein Leben er-leicht-ern helfen (im Englischen bedeutet das Wort „light“ übrigens „leicht“ und „licht“), weil es mit deinem inneren Licht in Resonanz schwingt.
Erkenne dich selbst und du erkennst das Leben wie es wirklich ist.
Wem oder was vertraust du?
Die Kehrseite von „Angst“ ist aus meiner Sicht „Vertrauen“. Ich denke dabei aber nicht an das, was allgemein unter Vertrauen verstanden wird. Nicht das Vertrauen in Äußerlichkeiten, wie z.B. das Vertrauen in einen Menschen, in die Sicherheit eines Hauses, Arbeitsplatzes, Geld …
Nein, ich meine die Urform von Vertrauen, die Wurzel, das Ur-Vertrauen, was wir aus unserem göttlichen Wesenskern als Mensch mitbringen und das uns ursprünglich auch auf Erden mit in die Wiege gelegt ist. Es ist kein Gefühl, dieses Ur-Vertrauen, es ist eher ein Zustand. In diesen Zustand kannst du gelangen, wenn du absolut im Moment bist. Wie kann das herbei geführt werden, dieses Eintreten in diesen Zustand? Es kann in Extremsituationen „einfach so passieren“. Du kannst es aber auch anders erleben: Wenn du in dir in einen Raum eintrittst, in dem es ganz still ist oder wenn du hochkonzentriert und gleichzeitig entspannt gedankenfrei bist oder wenn du intellektuell gefordert bzw. abgelenkt bist, aber gleichzeitig nicht vollständig davon eingenommen bist – konkret: du liest ein Buch, versinkst in der Welt der Worte, aber gleichzeitig bist du auf einer anderen Ebene wacher, als wenn du deinen Intellekt nicht mit Lesen beschäftigen würdest. Dasselbe funktioniert auch mit Musik. Wenn du „deine“ Musik hörst, kann es sein, dass du ganz im Moment bist und diesen Zustand erfährst. Daher ist es so wichtig, dass du das tust, was scheinbar „nichts bringt“ – es befördert dich in diesen Ur-Vertrauens-Zustand. Wenn du diesen Zustand bewusst aufsuchst, kann es sein, dass du plötzlich dauerhaft und nachhaltig weißt, dass alles einen tieferen Sinn hat und einem Plan folgt (es kann nichts schief gehen) – egal, wie es vom Verstand oder mit unseren Gefühlen bewertet wird. Sowohl in diesem Zustand wie auch in diesem Wissen, lieg ein Halt, der immer da ist und der jeder Angst ihre Macht zu nehmen vermag. Dann kann die Welt „verloren“ gehen und du bist dir trotzdem sicher. Innen wie außen.
Dieses Wissen, von dem wir uns durch die Maske der Angst selbst ablenken, aber auch durch zu viel äußere Unterhaltung („unten halten“), ist die wahre Krone. Diese Krone kann uns niemand geben, wir müssen sie uns aus uns selbst heraus wieder bewusst machen. Dann können wir mit Würde und Anmut, erhobenen Hauptes, ohne dabei überheblich oder hochmütig zu wirken leichtsinnig – im wahren Sinne dieses Wortes durchs Leben gehen (und brauchen keine „Schutz“-Masken mehr).
Es ist aus meiner Sicht dieser Zustand des Ur-Vertrauens, das uns zum wahren Menschen macht, das uns krönt, das uns als souveränes Wesen kennzeichnet und die Grundlage ist, um selbstbestimmt und frei, kreativ-schöpfend aus der Fülle des bewussten Seins durchs Leben zu wandeln – wohl wissend, dass wir alles, was wir wahrhaftig suchen und wirklich brauchen, immer da ist.
Quo vadis? Oder: Du kannst den Wind nicht ändern, aber du kannst deine Segel anders setzen (Aristoteles)
Vielleicht ist es für dich gerade nicht leicht, in deiner Mitte zu bleiben (oder in sie hinein zu finden), weil um dich herum so viel Bewegung, Wirbel, Chaotik herrscht. Vielleicht arbeitest du auch in so genannten „System relevanten“ Berufsfeldern und bist allein deswegen besonders gefordert. Von Leichtigkeit und Weite ist dann möglicherweise alltäglich grad nicht die Rede.
Ich kenne so etwas auch. Ich erlaube es mir daher immer wieder, in die Natur zu gehen – möglichst allein. Besonders jetzt geschieht in der Natur so viel – sie blüht auf, gedeiht, heilt – und das sehr, sehr schnell. Wenn du dich in ihr Feld begibst, hat das sofort positive Auswirkungen auf deinen Körper – die Natur stimmt dich von Dissonanz auf Harmonie – weil sie weiß, dass das die Schwingung des gesamten Kosmos ist. Der Kosmos schwingt harmonisch und die Natur sowie unsere Erde löst gerade alle Dissonanzen im Einklang mit dem Großen Ganzen auf. Wenn du dich also in die Natur begibst, kannst du deine Segel anders setzen und vielleicht gelingt es dir dann auf der Transformations-Geburtswelle zu reiten, anstatt in ihr durcheinander gewirbelt zu werden.
Ich erlaube mir momentan täglich in der Natur zu sein. Manchmal sitze ich einfach nur draußen und schaue in den Himmel oder beobachte die Vögel, lausche den natürlichen Stimmen und öffne mich ganz dieser Kraft, erlaube mir über die Sinne meines Körpers zu genießen.
Du kannst den Wind zwar nicht ändern, der gerade weht, aber du kannst die Segel anders setzen – in den Armen von „Mutter Natur“ fällt es leichter.
Möglicherweise kannst du sogar in ihrem Schoße dem Wunder begegnen, nach dem du dich vielleicht so sehnst: dem allgegenwärtigen Licht wahrer Liebe, die du selbst als Teil eines größeren Ganzen selbst bist, immer schon warst und auch immer sein wirst.
Und ich mag es noch ein Mal wiederholen: Dann bedarf es im Außen keiner Masken mehr, die momentan noch not-wendig sind und aufrufen, deine (innere) Maske fallen zu lassen, mit der du aus Angst vor Verletzung, Bestrafung, Abgewiesenwerdens etc. bisher durchs Leben zu laufen gewohnt gewesen bist.
Die Krönung oder des Pudels Kern
Wir leben wahrlich in aufregenden, spannenden und bewegenden, d.h. sehr lebendigen Zeiten. Alles ist in Bewegung, das Leben drängt zum Licht. Und der Frühling mit seiner unbändigen Kraft begünstigt diese Bewegung. Und bei all dem natürlichen Voran-Treiben kommt es mir so vor, als würden wir gerufen, berufen, aufgerufen – und zwar nicht nur einige Wenige, sondern sehr, sehr Viele.
Und da komme ich zu des „Pudels Kern“ namens „Corona“. Ein Wort, das innerhalb kürzester Zeit die Welt verrückt gemacht bzw. alles ver-rückt, was bis vor kurzem noch einen festen Platz zu haben schien. Ein „böser“ Virus hat die „Corona-Krise“ hervorgerufen. Aber ist es nicht fast ein kosmischer Witz, dass dieser Virus von China kommt, wo das Schriftzeichen für Krise und Chance das gleiche ist? Da lohnt sich doch ein näherer Blick auf „des Pudels Kern“.
In Goethes „Faust“ spricht das „Böse“ als Mephistopheles, der als schwarzer Pudel daher kommt und auf Fausts Frage, wer er im Kerne wirklich sei, antwortet: … „[ich bin] ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und nur das Gute schafft.“
„Corona“, verkleidet, maskiert als das „böse“ Virus, aber doch nur das Gute erschaffend?
Also was ist hier des „Pudels Kern“? Was steckt drin in „Corona“? Allein das Wort spricht Bände: „Corona“ verweist auf eine Krone. Diese Krone steht aus meiner Sicht für das Wiedererlangen unserer eigenen Souveränität, also Herrschaft über unsere Fähigkeiten geist-seelischer Natur in Verbindung mit unserem irdischen Körper – und zwar voll bewusst. Wir erschaffen uns gerade neu auf der Grundlage unseres göttlichen Wesenskerns. Wir vollziehen unsere eigene Krönung durch die Prozesse, die „Corona“ in uns an- und aufregt. Denn die alte Welt verabschiedet sich – die kosmischen Energien tragen sie nicht mehr. Und wir gehen nun als Menschheitskollektiv durch den Geburtskanal – da ist es übrigens auch ziemlich „angustus“, also eng – ins Licht, also in eine neue Welt auf einer neuen Erde. Diese Welt wird eine von Seele und Herz durchdrungene sein … auch darauf verweist jetzt schon das Wort „Corona“.
In den Mysterienschulen des alten Ägyptens wurde gelehrt, dass das Tor zur Seele im Herzen zu finden (und zu öffnen) sei – und zwar sowohl im physischen als auch im energetischen. So ist es nicht erstaunlich, dass im Wort „Corona“ auch die Silbe „cor“ enthalten ist, was „Herz“ bzw. „Kern“ bedeutet.
Wir sind also aufgerufen, man könnte fast sagen, wir werden geradezu von allen Seiten angebrüllt, dieses Tor zu öffnen oder noch weiter werden zu lassen. Wie? Indem wir den Weg des Herzens gehen. Indem wir das tun, was uns wirklich zieht – vom Herzen her, nicht vom Verstand. Indem wir das tun, was uns Freude bereitet, egal, ob es dem Verstand sinnvoll erscheint oder nicht. Indem wir uns dem hingeben, was uns ruft, damit wir unsere Berufung leben können – die Zeit ist reif, es jetzt zu tun. Dann kommen wir ganz von selbst (von unserem Höheren Selbst geleitet) im Kern unseres Hierseins an.
Wir befinden uns auf dem Weg zur Krönung, zu des „Pudels-Corona-Kern“ – und wir bekommen dabei jede Hilfe aus anderen Welten, anderen Dimensionen, die wir bereit sind, anzunehmen und zu empfangen. Es bedarf nur eines Wortes: „Bitte“.
Ich bitte daher jeden Tag darum, dass sich jeder Augenblick meines Lebens in vollkommener Harmonie und im Einklang und zum Wohle des Großen Ganzen entfalten möge, hier auf Erden und in Verbindung zur Erde, die ich durch meinen Körper zu ihr habe. Und ich bitte auch darum, dass ich den Mut habe, mich ganz dem hinzugeben, was sich durch mich der Welt zeigen möchte – unabhängig von dem, was „andere“ darüber meinen oder denken könnten.
Segenswunsch aus dem „Ich bin“
Mögest du dich selbst als liebendes Wesen erkennen, das im Lichte geboren sich Liebe nicht verdienen muss, sondern welches weiß, dass es sein göttliches Recht ist, sich der allgegenwärtigen bedingungslosen Liebe hinzugeben und im Ur-Vertrauen vollkommen angstfrei und selbstbestimmt zu leben.
Von Herzen Susanne